urban script – dresdener streetartwoche

organisiert von Jens Besser in Kooperation mit picknick Dresden

In den Kellerräumen des „Picknick“ fand 2004 die erste Gruppenausstellung von Dresdner Street Artists statt. „Farbtontage„stellte jedoch keine Fotos von Arbeiten im öffentlichen Raum aus, sondern Wandmalereien und Collagen der Künstler.

Die Dokumentation im Rahmen von „Urban Script“ zeigte Fotodokumente in Verbindung mit den Arbeiten der Street Artists. Es wurden vorwiegend Fotos von Amateurfotografen ausgestellt, um die unterschiedlichen Sichtweisen auf die Strassenarbeiten der Künstler zu zeigen. Fotos konnten von anonymen Rezipienten zugesandt werden.

Zudem gab es Interviews mit den Aktivisten zu lesen. Die Interviews sollten Aufschluss über die unterschiedlichen Motivation der Künstler geben, sowohl in Verbindung zu ihren Arbeiten im öffentlichen Raum als auch mit der Gruppenausstellung von 2004.


Blick in einen Kellerraum der „Farbtontage“ kombiniert mit dem Interview des Street Artists (bbstepho)

Die Eröffnung der Dokumentation fand am 3. Juli 20.00 Uhr mit Musik von Phonocake statt, und war täglich geöffnet von 15.00 bis 20.00 Uhr.

Folgend der Ankündigungstext von 2006

In den letzten Jahren sind unzählige Fotodokumentationen über Street Art veröffentlicht worden. Viele Bücher entstanden als reine Bildbände.

Es scheint, als hätte es bislang nur eine visuelle Auseinandersetzung mit Medium Street Art stattgefunden. Mit „Street Art – Die Stadt als Spielplatz“ ist Anfang 2006 eine der ersten Dokumentationen veröffentlicht, die auch eine theoretische Auseinandersetzung mit dem Thema sucht. Im Internet findet man zudem immer häufiger Texte, die sich mit dem Thema befassten.

Studenten aus verschiedenen Richtungen befassen sich in den letzten Jahren mit Street Art, jedoch kommt es zu selten zu entsprechenden Veröffentlichungen.

Daher entstand die Idee eine Vortragsreihe zu realisieren , bei der Street Art in verschiedenen Kontexten thematisiert wird.

Neben Theoretikern sollen auch die Aktivisten selbst zu Wort kommen.

beteiligte Künstler & Referenten :

Thomas Northoff / Wien
Heike Derwanz / Hamburg
Roland C. Brückner aka Linda’s Ex / Berlin
Michael Lehmann / Dresden
Antje Meichsner / Dresden
Stephan Herrmann aka bbstepho / Dresden
MadMar / Dresden
Jens Besser / Dresden

Vorträge

Michael Lehmann bei urban script 2006
5. Juli / 18.00 Uhr / Michael Lehmann (Dresden): Veränderung des städtischen Raumes durch Urban Art
Michael Lehmann war Student an der TU Dresden im Bereich Soziologie und schrieb seine Diplomarbeit in Verbindung mit Street Art.

Heike Derwanz bei urban script 2006
5. Juli / 19.00 Uhr / Heike Derwanz (Bremen): El gris es aburrido. Das war Street Art in Barcelona
Heike Derwanz studierte in Bremen und setzte sich besonders intensiv mit der Street Art Szene in Barcelona auseinander. 2013 erschien die langjährig geplante Dissertation Publikation „Street Art Karrieren“ beim transcript Verlag

Antje Meichsner bei urban script 2006
6. Juli / 17.00 Uhr / Antje Meichsner (Dresden): street art – Annäherung an einen erweiterten Kunstbegriff
Antje Meichsner studierte Kunstgeschichte an der TU Dresden.

Thomas Northoff bei urban script 2006
6. Juli / 18.00 Uhr / T.Northoff (Wien): Bild/Text-Traditionen und Signaturen in der Street Art am Beispiel von Banksy
T.Northoff ist Graffitiforscher und Schriftsteller.Er organisierte mehrere Graffitisymposium in Österreich und stellte damit erstmals in Wien einem breitern Publikum die Thematik der Graffitiforschung vor , trotz der Graffitifeindlichen Einstellung des damaligen Bürgermeisters.

Roland C.Brückner bei urban script 2006
6. Juli / 19.00 Uhr / Roland C. Brückner (Berlin): Streetart – Woher? Wohin?
Roland C. Brückner war Student an der UdK Berlin und war zeitweise selber Tätig im öffentlichen Raum Berlins.

Videoabende

5. Juli / 21.00 Uhr / Writing/Graffiti-Videos

6. Juli / 21.00 Uhr / Street-Art-Videos

Datum: 3. Juli 2006 – 7. Juli 2006

Picknick Dresden – Strassburger Platz ( früher „Goldbroiler“ oder „dreckscher Löffel“ )

Gefördert von:

gefördert von der Landshauptstadt Dresden – Zukunftswerk Stadt

im Rahmen von „city mapping – identities“